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Konservierung und Restaurierung

/// WARUM DIESES STUDIUM WÄHLEN?

Wollen Sie einen Beitrag zum Erhalt unseres kulturellen Erbes leisten?

Möchten Sie mit einzigartigen Kunstwerken von historischer, künstlerischer, kunst- und kulturgeschichtlicher Bedeutung arbeiten?

Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften begeistern Sie gleichermaßen?

Praxisnähe, projektbezogenes Arbeiten und Vielseitigkeit im Studium sprechen Sie an?

Dann bewerben Sie sich für das Studium der Konservierung-Restaurierung!

Vorab empfehlen wir ein persönliches Informationsgespräch wahrzunehmen und zu unserem Tag der offenen Tür zu kommen!

Mag.art. (Magister artium)
300 ECTS
Dauer (Semester): 10
Unterrichtssprache: Deutsch / einige Lehrveranstaltungen in Englisch

/// STUDIENVERLAUF

Das Diplomstudium Konservierung und Restaurierung besteht aus zwei Studienabschnitten.

Der erste Abschnitt umfasst zwei Semester und versteht sich als Einführung in die allgemeine Konservierungs- und Restaurierungspraxis, wobei die Studierenden Basiswissen und Erfahrungen in allen Fachbereichen sammeln. Vom Beginn des Studiums an arbeiten die Studierenden dabei in den Werkstätten an originalen Objekten (Zentrales Künstlerisches Fach – ZKF – konservatorisch-restauratorische Praxis) und werden methodisch in die Konservierung-Restaurierung eingeführt. In den theoretischen Lehrveranstaltungen des ersten Abschnitts werden fachbereichsübergreifend naturwissenschaftliche, materialkundliche und kunstgeschichtliche Grundkenntnisse vermittelt.

Der zweite Studienabschnitt im gewählten Fachbereich versteht sich als Vertiefung der konservierungs-, natur- und geisteswissenschaftlichen Kenntnisse in Theorie und Praxis. Inhalte zur vorbeugenden Konservierung sowie die Beschäftigung mit traditionellen Handwerken ergänzen das Studienprogramm.

Student*innen können im zweiten Studienabschnitt zudem ein Austausch- oder Praxissemester in einer in- oder ausländischen Institution absolvieren. Ebenso werden die Studierenden in nationale und internationale Forschungs- und Restaurierprojekte miteinbezogen.

Das fünfte und letzte Jahr ist der Diplomarbeit gewidmet. Die Studierenden haben hier möglichst selbständig ein komplexes konservatorisch-restauratorisches Problem in seiner Gesamtheit zu lösen. Die Diplomarbeit besteht aus einem praktischen Teil und einem konservierungswissenschaftlichen/schriftlichem Teil.

/// BESCHREIBUNG DES STUDIUMS

Die Studienrichtung Konservierung und Restaurierung bereitet die Studierenden auf ein sich kontinuierlich veränderndes und erweiterndes Tätigkeitsfeld einer akademischen Restauratorin/eines akademischen Restaurators vor.
Die vier angebotenen Fachbereiche des Diplomstudiums umfassen die Konservierung und Restaurierung von Gemälden, Objekten, Textil und Stein. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich auf dem Gebiet der Konservierung von Bodenfunden oder zeitgenössischer Kunst zu spezialisieren.

Ziel des Studiums ist es, die Studierenden zu befähigen, langfristige und nachhaltige Erhaltungsstrategien für Einzelobjekte, Ensembles und Sammlungen zu entwickeln und entsprechend den berufsethischen Standards eigenverantwortlich Untersuchungen sowie Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an Kunst- und Kulturgütern durchzuführen. Die Basis hierzu bilden die Konservierungswissenschaften, die Naturwissenschaften, die Geisteswissenschaften sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten. Die Kenntnis aktueller Arbeitsmethoden, international anerkannter Qualitätskriterien und ein reflektierter Umgang mit Konservierungsmaterialien sind Voraussetzung.
Neben der kontinuierlichen Schulung der konservatorisch-restauratorischen Praxis, werden aktuelle Behandlungsmethoden aufgegriffen und vermittelt. Gleichzeitig werden die Studierenden dazu angeleitet, konservierungswissenschaftliche Forschung zu betreiben.
Internationale Kooperationen und Arbeitsprojekte dienen darüber hinaus zur Erweiterung der fachlichen Kompetenzen.
Theoretische und praktische Inhalte werden im Studium gleichwertig behandelt und aufeinander abgestimmt. Diese Ausgewogenheit von Theorie und Praxis sowie die Arbeit mit und an Originalen stellen wichtige Aspekte des Studiums dar und zeichnen die Restaurator*innenausbildung an der Angewandten im internationalen Vergleich aus.

Die Absolvent*innen der Studienrichtung zeichnen sich durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Kunst und Kulturgut und eine methodisch-strukturierte Vorgehensweise in der Ausübung ihrer Tätigkeit aus. Sie sind in der Lage, erarbeitete Strategien zu argumentieren, flexibel auf unterschiedlichste Anforderungen ihres Tätigkeitsfeldes zu reagieren und zukünftigen Herausforderungen, denen sich Restaurator*innen stellen müssen, mit tragfähigen Konzepten zu begegnen.

FACHBEREICH
GEMÄLDE

Der Fachbereich Gemälde vermittelt die Konservierung und Restaurierung von Malereien auf unterschiedlichen Bildträgern (Textil, Holz, Metall u.a.) und aus verschiedenen Epochen. Neben Gemälden und gefassten Holzskulpturen, die der traditionellen (westlichen) Maltechnik verpflichtet sind, werden auch Objekte außereuropäischer Herkunft behandelt.

Der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst – mit vielfach schwierig zu lösenden Konservierungs- und Restaurierungsaufgaben – wird verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet, ebenso dem komplexen Aufgabengebiet der vorbeugenden Konservierung, der Ausstellungsbetreuung sowie der Pflege von Sammlungsbeständen.

FACHBEREICH
Textil

Der Fachbereich Textil vermittelt die Konservierung und Restaurierung von Textilien unterschiedlicher Herstellungstechniken, Epochen und Kulturkreise. Neben flachen Geweben, wie Stickereien und Fahnen, oder textilen Großobjekten, wie Tapisserien und Wandbespannungen, werden auch dreidimensionale Objekte, wie historische Kostüme behandelt. Objekte aus Materialkombinationen und bemalte Textilien, die in enger Kooperation mit den anderen Fachdisziplinen bearbeitet werden, ergeben zusätzliche Vertiefungsmöglichkeiten für Studierende.

Einen wesentlichen Ausbildungsschwerpunkt stellt die vorbeugende Konservierung dar. Dazu gehören die Sammlungspflege- und Depotbetreuung mit Bestandsaufnahme, Zustandsbeurteilung und Konzepterstellung für Einzelobjekte und Objektgruppen sowie der naturwissenschaftlich fundierte Umgang mit potenziellen Schadensfaktoren wie Insektenbefall, Klima und Beleuchtung.

FACHBEREICH
Objekt

Im Fachbereich Objekt wird die Konservierung und Restaurierung dreidimensionaler Objekte aus den Bereichen Kunsthandwerk, angewandte Kunst, Skulptur, industrielles und archäologisches Kulturgut vermittelt. Der Fokus liegt auf europäischen Objekten vom Mittelalter bis zur Gegenwart, wobei sämtliche in der Produktion von Kulturgut zur Verwendung kommenden Metalle als traditioneller Schwerpunkt behandelt werden. Als Begleitmaterialien werden u.a. Glas, Keramik, Porzellan, Elfenbein, gefasste Steine, Korallen, Perlen, Email, edle Hölzer und Bernstein angesehen. Ein aktuelles Arbeitsgebiet stellen Konservierungs- und Restaurierungsmethoden von Kunstwerken und Materialien des 20. Jahrhunderts – wie beispielsweise frühe Kunststoffe – dar sowie Objekte aus Materialkombinationen.

FACHBEREICH
Stein

Der Fachbereich Stein widmet sich der Konservierung und Restaurierung von Naturstein und anderen mineralischen Baustoffen. Materialien wie Kunststein, Beton, Ziegel und Terrakotta werden ebenso behandelt wie Stuck und Putz oder aufliegende Farbfassungen. Neben Einzelobjekten wie Skulpturen, Reliefs oder Epitaphien beschäftigen sich die Studierenden mit Werken der Architektur und der Baudenkmalpflege.

Die Erarbeitung und Durchführung von Bestands- und Zustandserfassungen sowie von Monitoring-, Schutz- und Pflegeprogrammen sind wesentliche Schwerpunkte der Ausbildung, ebenso werden aber auch historische und aktuelle Handwerkstechniken vermittelt.

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